Dieses Tool dient als Hilfestellung, dich selbst oder auch andere durch den Prozess der Vergebung zu führen. Wenn du eine andere Person an die Hand nimmst und durch dieses Tool leitest, achte darauf, dass sie mit den Dingen wirklich übereinstimmen kann, die du hinzufügst.

Echte Vergebung geht weit über das hinaus, jemandem lediglich für sein falsches Verhalten oder für das, was derjenige falsch gemacht hat, zu vergeben. Sie bezieht auch alle Schmerzen, alle Verletzungen und all die Auswirkungen, die es im Leben gehabt hat, mit ein.

Rechne damit, dass der Heilige Geist dir Erkenntnis und Unterscheidung gibt, die weit über dein eigenes Verständnis hinausgeht. Fang an und schau was der Heilige Geist macht, während du durch die Schritte der Vergebung gehst.
 

1. Vater Gott, danke, dass Du mir meine Sünden vergeben hast.
   Weil Du mir alles vergeben hast, vergebe ich ebenfalls (Name der Person).
    

2. (Name der Person), ich vergebe dir für die Lügen, die der Feind in mein Leben gebracht hat, ausgelöst durch deine Taten und Worte.
   
   Höre auf den Heiligen Geist und benenne die Lügen.
   Hier einige Kategorien:

   Lügen über

   ... mich selbst ... (benenne die Lügen über dich selbst)
   ... meine Beziehungen
   ... (benenne die Lügen)
   ... meine Sicht auf Männer / Frauen
   ... (benenne die Lügen)
   ... meine Sicht auf Ehe ...
   ... meine Sicht auf Muttersein / Vatersein ...
   ... meine Sicht auf Gott ...
   ... und auch andere Dinge
   ... (benenne alle anderen Lügen)
    

3. (Name der Person), ich vergebe dir, dass du Angst in mein Leben gebracht hast.
   (Zum Beispiel: Angst vor Intimität, Angst zu versagen, Angst allein zu sein, Angst vor dem Tod, nicht zu genügen, Furcht vor Menschen ... Dies sind nur einige Beispiele.
   Höre genau hin, was der Heilige Geist dir über diese Situation zeigt.)
   
   Angst vor ___________________
   Angst vor ___________________
   Angst vor ___________________..., etc.
    

4. (Name der Person), ich vergebe dir, dass du in meinem Leben eine Tür geöffnet hast für:
   (zum Beispiel: Ärger, Selbsthass, Passivität, Anklage, Gefühl von Wertlosigkeit, Scham, Selbstschutz, sexuelle Perversion, Depression, das Okkulte ... . Dies sind nur einige Beispiele.
   Achte auf das, was der Heilige Geist dir zeigt.)
   
   ... die Tür geöffnet hast für __________________
   ​... die Tür geöffnet hast für __________________
   ​... die Tür geöffnet hast für __________________..., etc.
    

5. (Name der Person), ich vergebe dir den Mangel an:
   (zum Beispiel: Schutz, Liebe, Beziehung, Versorgung, mich selbst zu erkennen, Aufmerksamkeit, Fürsorge, Stabilität, etc. .... Dies sind nur einige Beispiele. Höre genau hin, was der Heilige Geist dir konkret zeigt.)
   
   Mangel an ____________________
   Mangel an ____________________
   Mangel an ____________________..., etc.
    

6. (Name der Person), ich vergebe dir
   für all den Schmerz und das Leid, mit dem ich mich (mein Leben lang) auseinandersetzen musste, aufgrund dessen, was du getan hast.
    

7. Bete für die Person, der du gerade vergeben hast und segne sie.
    

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Ein Szenario:

Eine junge Frau wurde als kleines Kind von ihrem Vater sexuell missbraucht.
Hier ein Beispiel, wie Vergebung in diesem Fall aussehen könnte:

„Himmlischer Vater, ich danke Dir, dass Du mir alle meine Sünden vergibst. Weil Du mir vergibst, vergebe ich auch meinem Vater.

Papa, ich vergebe dir, dass du der Täter warst, und nicht mein Beschützer.

Ich vergebe dir, dass du mich nicht wahrgenommen hast oder dich um mich gesorgt hast, wie ich es gebraucht hätte.

Ich vergebe dir, dass du mir als Vater ein schlechtes Beispiel gewesen bist, und ich dir deshalb misstraut und dich gefürchtet habe.

Ich vergebe dir, dass du in mir ein Misstrauen und sogar Hass gegen alle Männer gesät hast.

Ich vergebe dir, dass du mir ein falsches Bild von Gott gegeben hast. Ich vergebe dir, dass ich Gott deshalb gar nicht kennen lernen wollte.

Ich vergebe dir, dass ich mich deshalb schmutzig und wie ein beschädigter Gegenstand vorkam.

Ich vergebe dir, dass ich deshalb emotional erkaltet bin.

Ich vergebe dir, dass du dadurch so viel Schaden in meine Ehe gebracht hast, weil ich meinen Ehemann ansehe wie dich.

Ich vergebe dir, dass du meine Mutter nicht geliebt und geehrt hast.

Ich vergebe dir, dass du mir
ein solch verzerrtes Bild der Ehe vermittelt hast.

Ich vergebe dir, dass ich seither Angst vor intimer Nähe habe.“

Und hier eine Möglichkeit, wie der Segen zum Abschluss aussehen könnte:

„Herr, ich bitte Dich, dass Du meinem Vater in seiner sexuellen Abhängigkeit begegnest.

Ich danke Dir für all das Gute, das Du in ihn hineingelegt hast.

Bitte hilf ihm, dass er sich Dir völlig zuwendet, dass er selbst Vergebung empfängt
und in sexueller Reinheit leben kann.“